G. F. Händel: Messias
Sonntag, 18. Mai 2025
17 Uhr
Walpurgiskirche
Kirchplatz 1, 36304 Alsfeld
DIE KÜNSTLER
Solisten:
Gabriele Hierdeis, Sopran
Birgit Schmickler, Alt
Christian Rathgeber, Tenor
Christoph Kögel, Bass
Barockorchester "L'arpa festante"
Alsfelder Konzertchor
Leitung: Thomas Walter
Vitae
Gabriele Hierdeis absolvierte ihre künstlerische Ausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main; während dieser Zeit wurde sie als Stipendiatin in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen und gewann den Lenzewsky-Preis für Liedgesang. Als Solistin konzertiert sie nicht nur in Deutschland und im westlichen Europa: Engagements führten sie u.a. nach Nord- und Südamerika, Russland, China und Nordafrika.
Ihr breit gefächertes Konzert- und Opernrepertoire reicht vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik. Auch Lied und Kammermusik bilden einen wichtigen Akzent in Ihrer künstlerischen Arbeit. Zahlreiche deutsche Rundfunksender haben sie für Studio- und Live-Produktionen verpflichtet.
Darüber hinaus gibt es mit Gabriele Hierdeis eine Reihe von CDs bei internationalen Labels, wie z.B. CPO, Analekta, Brilliant Classics, harmonia mundi, Musicaimmagine und Musica Sacra. Auf Einladung renommierter Barock – Ensembles wie Musikpodium Stuttgart (Ltg. Frieder Bernius), L’Orfeo-Barockorchester (Ltg. Michi Gaigg), La Risonanza, Mailand (Ltg. Fabio Bonizzoni), The New York Bach Ensemble (Ltg. Joshua Rifkin), Ensemble Caprice (Matthias Maute), Holland Baroque Society, Cantus Coelln und La Stagione Frankfurt (Ltg: Michael Schneider) hat Gabriele Hierdeis zahlreiche Konzert- und Opernpartien gesungen, u.a. im Schlosstheater Potsdam, im markgräflichen Opernhaus Bayreuth und im Rahmen der Göttinger Händel–Festspiele, des Festival de Música Antiga de Barcelona, der Händelfestspiele Halle, des Oude Muziek Festival Utrecht, des Dresdner Musikfests und der Trigonale Österreich.
Aber nicht nur im Bereich von Barock und Klassik, sondern auch auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik ist Gabriele Hierdeis als versierte Interpretin regelmäßig bei renommierten Festivals zu Gast. Mit bedeutenden zeitgenössischen Komponisten wie Jörg Widmann, Karl-Heinz Stockhausen, Wolfgang Rihm, Helmut Lachenmann, Salvatore Sciarrino und Marc André hat sie persönlich zusammengearbeitet.
Unter Leitung von Sylvain Cambreling, Beat Furrer, Bernhard Kontarsky, Franck Ollu, Frieder Bernius, Georg Christoph Biller und Johannes Debus trat sie mit international bekannten Ensembles wie dem Klangforum Wien, dem Ensemble Modern und dem Minguet-Quartett an der Oper Frankfurt, bei den Schwetzinger Festspielen, dem Festival d’Automne, Paris, Musica Straßburg, dem Steirischen Herbst, Graz, und dem Lincoln Festival in New York auf.
Birgit Schmickler studierte bei Elsa Cavelti und Eike Wilm Schulte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main.
Seit vielen Jahren arbeitet sie mit Carol Meyer-Bruetting.
Zum breiten Konzertrepertoire der vielseitigen Mezzosopranistin gehören sowohl die großen Messen und Oratorien von Bach, Händel. Haydn, Mozart und Mendelssohn, als auch Werke zeitgenössischer Komponisten wie Boulez, Nono oder Rihm.
So führten sie Konzertverpflichtungen u.a. an die Alte Oper in Frankfurt, die Kölner Philharmonie und das Wiener Konzerthaus.
Birgit Schmickler war Mitglied des Opernstudios am Staatstheater Wiesbaden und gab ihr Operndebüt am Staatstheater Stuttgart als Arnalta in Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“.
Eine langjährige Zusammenarbeit verband sie mit der Oper Frankfurt wo sie als Dritte Dame in Mozarts „Zauberflöte“ debütierte. Darauf erfolgten dort weitere Engagements, wie Rosette in Massenets „Manon“, Blumenmädchen in „Parsifal“, Popa in „Die drei Rätsel“ von Detlev Glanert, oder Marcellina in „Le Nozze di Figaro“.
Als Marcellina gastierte sie auch an der Oper Bonn.
Sie arbeitete mit DirigentInnen wie Julia Jones, Paolo Carignani, Nicholas Kok, Mathias Breitschaft, Roland Böer, Ralf Otto und Donald Runnicles zusammen.
Christian Rathgeber erhielt seine erste musikalische Ausbildung im Windsbacher Knabenchor. Er studierte an der Musikhochschule Mainz bei Prof. Andreas Karasiak. Weitere Impulse erhielt er durch Hans-Peter Blochwitz, Martin Hummel und Nadine Secunde.
Sein Schwerpunkt liegt auf Tenorpartien der “Alten Musik” und der frühen Romantik von Monteverdi, Bach, Händel bis Mendelssohn, die ihm eine rege Konzerttätigkeit deutschlandweit ermöglichen. Konzerte führten ihn u.a. nach Südafrika, Israel, Russland, ans Theatre des Champs-Elysées Paris in die Schweiz und zu Festivals wie dem Rheingau Musik Festival, Greifswalder Bachwoche und der Bachwoche Ansbach.
Auf der Opernbühne war er in zahlreichen Produktionen am Staatstheater Mainz und Staatstheater Wiesbaden zu erleben.
Die rege Tätigkeit in Ensembles wie dem Collegium Vocale Gent, dem Balthasar-Neumann-Chor, dem Rundfunkchor Berlin und der Bachstiftung St. Gallen runden sein musikalisches Schaffen ab.
Christoph Kögel, geboren in Kempten/Allgäu, studierte Gesang an der Hochschule für Musik in Frankfurt/Main bei Prof. Martin Gründler, und parallel dazu auch Liedgesang bei Prof. Charles Spencer. Mit dem Diplom für Opern-Gesang schloss er 1992 sein Studium ab.
Er belegte Meisterkurse bei Brigitte Fassbaender und Sena Jurinac.
Fest- und Gastengagements führten ihn an das Theater Osnabrück, an das Pfalztheater Kaiserslautern, an die Städt. Bühnen Lübeck und die Staatstheater Mainz und Darmstadt, sowie an die Zeitgenössische Oper Berlin in Kooperation mit Komische Oper Berlin.
Dort sang er Partien wie Silvio (Leoncavallo, I pagliacci), Harlekin (Strauss, Ariadne auf Naxos), König Thoas (Gluck, Iphigenie auf Tauris), Graf Almaviva (Mozart, Figaros Hochzeit), Guglielmo (Mozart, Cosí fan tutte), Falke (Strauß, Fledermaus), Pantalon (Prokofjew, Die Liebe zu den drei Orangen), Offizier (Ph. Glass, In a Penal Colony)…
Er ist seit 1999 freies Ensemblemitglied der „Kleine Oper Bad Homburg“, die sich Oper für Kinder zum Programm gemacht hat.
Im Gesangsquartett colcanto Frankfurt singt er den Bass.
Seit 1999 ist der freischaffende Künstler hauptsächlich im Konzertfach tätig. Er sang mit verschiedenen Ensembles wie den Frankfurter Vokalsolisten, mit dem Johann-Rosenmüller-Ensemble, den Hofer Symphonikern, L’arpa festante, Meininger Hofkapelle, Eesti Riiklik Sümfooniaorkester. Sang bei der Bachwoche Ansbach, den Weilburger Schlosskonzerten, im Haus Hoffmansthal in Wien, im Studio Bastille, Opera National de Paris.
Sein Repertoire reicht vom Barock bis zu zeitgenössischen Werken.
Neben Liederabenden gilt sein Hauptinteresse den Konzert- und Oratorienpartien von Bach, Brahms, Graun, Händel, Haydn, Mendelssohn, Mozart und Telemann.
Zudem führten ihn Kirchenkonzerte, Liederabende und Rundfunkaufnahmen auch ins Ausland, z.B. nach Belgien, Schweiz, Frankreich, Israel, Estland, Frankreich.
Barockorchester "L’arpa festante"
»L’arpa festante«, das zur Eröffnung des Münchner Opernhauses 1653 aufgeführte dramatische Werk Giovanni Battista Maccionis, steht symbolhaft für die künstlerische Arbeit und das musikalische Engagement des gleichnamigen Barock-, oder besser, Originalklang-Orchesters. Bereits 1983 gegründet und damit eines der traditionsreichsten deutschen Ensembles für Alte Musik, hat sich L‘arpa festante nicht nur als unverwechselbarer Klangkörper bei der Aufführung von Instrumentalwerken, sondern auch als Partner leistungsfähiger Chöre bei Aufführungen der gesamten barocken, klassischen und romantischen Chor-Orchester-Literatur einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Je nach Entstehungszeit der aufgeführten Werke verwendet L’arpa festante das passende Original-Instrumentarium und kann so die Klangfarben der Werke originalgetreu nachzeichnen.
Die große musikalische Erfahrung der einzelnen Musiker und die Virtuosität ihres musikalischen Könnens führen zum unverkennbaren Klangcharakter des Ensembles: farbig, nuancenreich, sensibel, expressiv. Mit der klanglichen Vielfalt historischer Instrumente wird das dramatische Moment in der Musik lebendig dargestellt.
Nachdem der Arbeitsschwerpunkt des Ensembles zunächst auf der Wiederentdeckung und ‑aufführung unbekannter Werke des 17. und 18. Jahrhunderts lag, rückt seit einigen Jahren zunehmend auch das oratorische und symphonische Repertoire der Romantik in den Vordergrund. Je nach musikalischen Bedürfnissen der aufgeführten Werke sind dabei Gestaltungen von der solistischen concertino-Besetzung bis zur vollen Orchestergröße von über 50 Musikern möglich.
Zahlreiche von Kritik und Publikum begeistert aufgenommene CD-Einspielungen haben L’arpa festante weithin bekannt gemacht. Die Diskographie umfasst mittlerweile über 30 Veröffentlichungen bei angesehenen Labels wie sony, accent, carus, ars und naxos und reicht von Werken des Hochbarock (Rupert Ignaz Mayr, David Pohle, Johann Philipp Förtsch, Dietrich Buxtehude) über Spätbarock (Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann, Georg Friedrich Händel, Jan Dismas Zelenka) und Klassik (Carl Philipp Emanuel Bach, Heinrich Graun, Josef Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart) bis zur Romantik (Anton Bruckner, Josef Gabriel Rheinberger, Camille Saint-Saens, César Fanck, Gabriel Fauré, Bernhard Molique, Hector Berlioz, Richard Wagner).
L’arpa festante wird musikalisch von Rien Voskuilen und Christoph Hesse (Konzertmeister, Organisation) geleitet.
https://bachkantatenverein.de/larpa-festante/
Der Alsfelder Konzertchor
1948 unter der Bezeichnung Alsfelder Singkreis entstanden, ist der Alsfelder Konzertchor seit vielen Jahren mit einem breiten Programm von geistlichem und weltlichem Liedgut durch anspruchsvolle Darbietungen zu einem Begriff über die Stadtgrenzen hinaus geworden. Die Mitglieder sind erfahrene Chorsänger zwischen 14 und 70 Jahren, die sich einmal wöchentlich zum Proben treffen. Hinzu kommen in unregelmäßigen Abständen noch Wochenendproben. Der Chor gestaltet jährlich mehrere Konzerte, unter anderem im Rahmen der Konzertreihe „Alsfeld Musik Art“, und arbeitet dabei regelmäßig mit dem Alsfelder Kammer-orchester zusammen. Das Repertoire des Chores umfasst ebenso die großen Oratorien (z.B. Mozarts „Requiem“, Händels „Saul“ oder Bachs „Johannespassion“) wie auch anspruchsvolle a-cappella-Literatur aus fünf Jahrhunderten (Madrigale, Motetten, Spirituals und Popsongs). Nachdem der Chor 50 Jahre lang von Helmut Köhler geleitet wurde, liegt die künstlerische Leitung des Chores seit 1999 in den Händen von Thomas Walter.
Thomas Walter studierte Schulmusik an der Musikhochschule Frankfurt mit den Fächern Klavier, Gesang und Chorleitung. Es schlossen sich ein Aufbaustudium zum Diplom-Gesangslehrer an der Musikhochschule Heidelberg-Mannheim sowie private Gesangsstudien bei Alois Treml in Stuttgart an.
Neben seiner jahrelangen Mitwirkung im Frankfurter Vokalensemble unter der Leitung von Ralf Otto trat er regelmäßig als Gesangssolist in zahlreichen Konzerten auf. Bis 2021 arbeitete er als Schulmusiker am Alsfelder Albert-Schweitzer-Gymnasium und leitete dort im Laufe der Jahre das Schulorchester, die von ihm gegründete Big-Band sowie bis zuletzt den Oberstufenchor der Schule.
1999 übernahm er die Leitung des Alsfelder Konzertchores mit dem er seitdem zahlreiche Konzerte gegeben hat (Bach: Johannespassion, Händel: Saul, Mozart: Requiem, Rossini: Petite Messe Solennelle, Spohr: Die letzten Dinge, u.a.).
Seit 2018 hat er die künstlerische Leitung der Marburger Vokalisten übernommen, einem 16-köpfigen Vokalensemble, das sich vor allem der Aufführung anspruchsvoller a-cappella-Chorliteratur verschrieben hat. Ebenfalls seit 2018 leitet er wie bereits Anfang der 2000er Jahre das Alsfelder Kammerorchester.
Er ist Mitglied im Vorstand der Kulturgemeinde Alsfeld sowie Mitorganisator der Konzertreihe Alsfeld Musik Art.